Madseit in den Tuxer Alpen

Standorttouren in den Tuxer Alpen

Unseren Bergurlaub 2021 werden wir dieses Jahr im Tuxer Tal – einem Seitental der Zillertaler Alpen verbringen. Wir – das sind Gila, Dagmar und ich. Hierzu haben wir uns für 17 Übernachtungen in eine Ferienwohnung in dem kleinen Ort Madseit eingemietet.

 

Madseit liegt auf einer Meereshöhe von 1.400 Metern und liegt hinter dem Ortsteil Juns. Es ist eine kleine Siedlung mit einigen Hotelbauten, Pensionen und Wohnhäusern. Hinter dieser kleinen Siedlung, an der Mündung des Madseitbachs in den Tuxerbach, verengt sich das Tal.

11.08.2020 Wanderung nach Lanersbach

Unsere erste Wanderung wird uns als leichte Eingehtour zuerst nach Lanersbach führen. Hier zweigen wir rechterhand in den Wald ab, dem Berghang entgegen. Nach einigen Höhenmetern durch einen lichten Wald erreichen wir den Berghof „Höllensteinhütte“ auf 1.710 Metern Höhe.

Ab der Höllensteinhütte wenden wir uns nun nach Süden. Einige Alpenrosen blühen noch so spät im Jahr und bilden leuchtende Farbkleckse in dem satten Grün der Hänge.

Schon bald erreichen wir den Griersee – wirklich ein idyllischen Fleckchen Erde. Nicht weit vom Griersee befindet sich etwas unterhalb die Grieralm auf 1.786 Metern Höhe. Sie ist das Ziel vieler Wanderer und Mountainbiker im Sommer und der Skifahrer und Rodler im Winter.

Nun erfolgt an diesem schönen sonnigen Tag der Abstieg hinab nach Madseit.

      • maximale Höhe 1.345 Meter
      • minimale Höhe 1.880 Meter
      • Auf- und Abstieg 645 Höhenmeter


12.08.2020         Wanderung von Madseit – Hintertux – Frauenwand – Madseit

Unsere heutige Tour beginnt wieder direkt in Madseit. Um 7:50 Uhr wandern wir in Richtung Hintertux, welches nur ca. 40 Minuten entfernt liegt. Hier müssen wir uns erst einmal orientieren, denn aufgrund von Bauarbeiten an der Seilbahn müssen wir einen kleinen Umweg nehmen. Wir schlagen den Weg über den Wasserfallweg ein. Dieser führt - wie der Name schon sagt – direkt an einem wilden Bachlauf entlang.

Durch einen Wald führt der der Pfad nun immer weiter hinauf. In der Ferne erkennen wir die Bergstation der Sommeralmbahn. Dort hinauf müssen wir noch. Wunderschöne Alpenrosen säumen unseren Weg.

Bisher war unser Weg sehr einsam. Das ändert sich aber ab der Bergstation. Wir haben den Eindruck, dass aufgrund der Corona-Pandemie die Berge verstärkt von Touristen besucht werden. Nun gut – wir sind ja auch welche.

Unser Weg führt nun der Kaserer-Scharte entgegen die wir gegen 11:30 Uhr erreichen. Da es hier sehr voll ist, wenden wir uns sofort in Richtung Frauenwand. Den Gipfel der Frauenwand auf 2.544 Metern haben wir natürlich auch nicht für uns allein. So rasten wir ein klein wenig unterhalb und abseits des Gipfels. Hier haben wir dann tatsächlich etwas mehr Ruhe und können die Bergewelt genießen. Dieser Gipfel ist ein prima Aussichtspunkt, der eine Rundumsicht in die Tiroler Bergwelt erlaubt.

Nach dieser Rast wenden wir uns nun in Richtung Weiße Wand und dem Pfannköpfl. Die Weiße Wand hat eine Höhe von 2.518 Metern. In wenigen Minuten Abstand beschert uns das Pfannköpfl eine kleine, aber trotzdem spannende Felskletterei. Wir erreichen den Gipfel des Pfannköpfl gegen 13:30 Uhr. Nach dieser kleinen Klettereinlage wandern wir nun das Weitental in Richtung Madseit zurück. Laut Karte sollen wir an dem Schleierwasserfall vorbei kommen. Dieser Wasserfall ist ein beliebtes Ziel unter Zillertalwanderern.

Bald erreichen wir den Schleierwasserfall. Imposant stürzt das Wasser über die Kante und bringt uns durch den Sprühnebel eine Erfrischung.

Von hier führte der Weg nun über mehrere Almen zurück nach Madseit, welches wir gegen 17:00 Uhr erreichen. Ein schöner Tag mit einer Wegstrecke von ca. 19½ Km und 1.400 Höhenmetern liegt nun hinter uns.


14.08.2020   Wanderung Lanersbach - Eckalm

Der heutige Tag beinhaltet eine eher kleine Wanderung. Das Wetter ist für heute nicht so gut angekündigt. So fahren wir mit dem Bus nach Lanersbach und steigen gegen 09:10 Uhr von dort in Richtung Eggalm auf. Gemütlich geht es durch einen Wald hinauf.

Schon bald erreichen wir das Terrain der Lattenalm. Diese liegt etwas unterhalb der Eggalm. Wir erreichen die Eggalm auf gut 2.000 Metern Höhe um 10:50 Uhr. Sie ist ein beliebtes Familienausflugsziel. Gut mit der Bahn zu erreichen und für alle wird etwas geboten.

Die ALMSPIELEREI lädt bereits die kleinsten Wanderfreunde zum Staunen und Entdecken ein. Rund um die Bergstation warten verschiedenste Spielstationen darauf, auf Herz und Nieren getestet zu werden. Ein großer Wasserteich kann mit einem Ziehboot, einem Spielfloß oder beim Kneippen erkundigt werden.

Wir aber verweilen nicht lange und machen uns wieder auf den Rückweg hinab.

      • maximale Höhe 2.000 Meter
      • minimale Höhe 1.270 Meter
      • Auf- und Abstieg 675 Höhenmeter


15.08.2020         Wanderung zu Nassen Tux-Alm

Mit dem Auto fahren wir heute nach Vorderlanersbach. Unsere Ziele für heute sollen einige Almen sein. Das Wetter sieht heute auch wieder nicht richtig einladend aus. Wir steigen zunächst in Richtung der Geislerhöfe hinauf. Schon bald erreichen wir einen alten Hof, die Bauernschaft Gemais auf 1.450 Metern. Sie wurde aufgrund ihrer stilistischen Geschlossenheit, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, unter Denkmalschutz gestellt. Sie entwickelte sich aus einem ehemaligen Schwaighof – also einer ehemaligen Sennerei.

Weiter wandern wir nun durch ein kleines Wäldchen. Schon bald erblicken wir den Geislerhof. Der Geislerhof ist einer der höchstgelegenen Bergbauernhöfe auf 1.640 Metern Höhe, die ganzjährig bewirtschaftet werden

Auf breitem Almweg gelangen wir von hier in einer 3/4 Std. zu den 5 Hütten der Nassen Tuxalm auf 1.843 m im weiten, begrünten Hochkar, das von Nederjoch und Torspitze begrenzt wird. 3 Hütten mit ihrem sonnengegerbten Lärchenholz sind noch alt, 2 Hütten samt Stall in ansprechendem Stil neu errichtet worden. Etwa 200 m höher befindet sich der Hochleger, also die Hochalm, mit einem großen neuen Stall.

Immer am Berghang entlang über matschige Pfade führt unser Weg. Nach einem Aufstieg können wir sie in der Ferne schon sehen – die Vallruckalm auf 2.130 Metern Meereshöhe. Sie ist die höchstgelegene Alm in den Tiroler Alpen. Wir erreichen sie gegen 11:00 Uhr.

Ab der Vallruckalm führt unser Weg nun wieder über einen Fahrweg hinab.

Etwas beunruhigend drängen die dichten Wolken in das Tal hinein. Leider beginnt es nun an zu regnen. Ab der Geisalm ziehen wir unser Regenzeug an uns sputen uns ein wenig.

Wir steigen ein kurzes Stück zu Heidis Hütte hinauf, einer kleinen Jausenstation die wohl nur in der Skisaison geöffnet hat. Hier ereilt uns der Regen nun vollends. Durch den Wald geht es nun, auf vom Regen aufgeweichten und rutschigen Wegen, hinab nach Vorderlanersbach das wir wohlbehalten gegen 15:20 Uhr erreichen.

      • maximale Höhe 2.130 Meter
      • minimale Höhe 1.250 Meter
      • Auf- und Abstieg 1.000 Höhenmeter
      • Strecke 19 Km


16.08.2020   Wandspitze auf 2.614 Meter

Unser heutiges Ziel soll die Wandspitze und der dann folgende Abstieg über den Gschützspitzsattel sein. Wir beginnen unsere Wanderung um 07:30 Uhr in Madseit.

Zunächst geht relativ steil durch einen Wald hinauf. Nun folgen wir einem Forstweg der uns zur Bichlalm führt die wir gegen 08:40 Uhr erreichen.

Heute ist ein stabiler Sonnentag angekündigt. Hinter der Bichlalm folgen wir dem Wanderweg in Richtung Schleierwasserfall. Diesen Weg kennen wir ja schon von einer Wanderung ein paar Tage zuvor.

Jetzt erwartet uns ein besonders schönes Erlebnis. Eine Murmeltierfamilie kommt aus dem Bau und lässt uns bei ihrem regen Treiben zuschauen. So nahe und sind wir diesen Tieren noch nie gekommen.

In weiten Serpentinen haben wir Gelegenheit das großartige Panorama zu bewundern. Wir haben eine hervorragende Sicht auf den Hohen Riffler, die gefrorene Wandspitzen, den großen Kaserer sowie dem Olperer, dem Hauptgipfel des Tuxer Kammes und einer der eigenständigsten Berge der Zentralen Ostalpen.

Gegen 11:30 Uhr erreichen wir den Gipfel der Wandspitze auf 2.614 Metern Höhe und machen eine etwas längere Rast. Nach dieser Rast geht es zuerst weglos und dann am Berghang entlang in Richtung Gschützspitzsattel auf 2.657 Metern Höhe den um 12:10 Uhr erreicht haben.

Nun folgt nur noch der - wenn auch weite - Abstieg über die Stoankasern- und Junsalm bis nach Juns und dann nach Madseit hinab.

      • maximale Höhe 2.631 Meter
      • minimale Höhe 1.380 Meter
      • Auf- und Abstieg 1.290 Höhenmeter


17.08.2021   Kleine Wanderung am Bach entlang - Mühlenbesichtigung

Da der Wetterbericht für den heutigen Tag nicht allzu vielversprechend ausgefallen ist, haben wir beschlossen nur eine kleine Wanderung bachabwärts zu unternehmen. Wir besuchen die Tuxer Mühle in Juns, die uns schon bei Wanderungen an den Vortagen interessiert hat.

Die Tuxer Mühle aus dem Jahre 1839 ist ein Stück bäuerlicher Kultur. Früher versorgten die Einwohner des Tuxertals sich weitgehend selbst, und sie bauten auch die in der Höhe noch gedeihende Gerste an. Das Gerstenmehl verwendeten sie nicht nur zum Brotbacken, sondern auch für verschiedene Mehlspeisen wie Nudeln oder Krapfen.

Um das Brotgetreide vermahlen zu können, befanden sich an vielen Seitenbächen des Tals wasserbetriebene Mühlen. Später verfielen diese, weil sie nicht länger gebraucht wurden. Auch diese Mühle hier am Mühlbach in Juns wäre beinahe in Vergessenheit geraten. In letzter Minute erkannte man jedoch den Wert dieser Bauten, und mit großem Einsatz hat der Tourismusverband die Mühle restauriert.

Im Sommer von Juni bis September, setzt der Müller jeden Montag von 13 bis 16 Uhr die Mühle noch einmal in Betrieb, um das Korn wie in früheren Zeiten zu mahlen.

 

19.08.2021   Finkenberg – Gamshütte – Madseit

Heute steht nach dem vorangegangenen Ruhetag eine größere Wanderung an. Wir wollen von Finkenberg zur Gamshütte aufsteigen und dann über einen Höhenweg bis hinab nach Madseit absteigen. Um 06:51 Uhr nehmen wir den Bus und fahren bis nach Finkenberg. An der Haltestelle Teufelsbrücke starten wir dann um 07:30 Uhr mit unserer Tour.

Nach einer kurzen Orientierung finden wir den Einstieg zur Gamshütte. Schon bald geht es in den Bergwald hinein. Der Weg ist sehr schön angelegt. An und für sich ist das Wetter für heute ganz gut angesagt. Aber im Moment ist es noch sehr bedeckt und es fängt leider auch schon bald an zu tröpfeln. Vorsichtshalber holen wir die Schirme aus dem Rucksack und ziehen die Regenhüllen über unsere Rucksäcke.

Die Wanderung führt aus dem Tal des Zemmbach durch einen Bergwald hinauf zur Gamshütte. Viele botanische Schönheiten stehen oft unvermittelt am Wegesrand. Umgefallene Bäume, mit Moos bewachsene Felsen und dies alles in meist steiler Hanglage geben dem Weg ein besonderes Flair.

Gegen 10:10 Uhr erreichen wir die Gamshütte auf 1.925 Metern Höhe und kehren zu Cappuchino und Kuchen ein.

Das Wetter macht nun immer mehr auf und wir genießen die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Hüttenterasse. Nach dieser kleinen Pause machen wir uns nun auf unseren weiteren Weg.

Ein spannendes Stück eines anspruchsvollen schmalen Steigs erwartet uns – geht es doch an der Seite ziemlich tief in den Abgrund hinab. Nach dieser interessanten Passage führt nun der Weg in Richtung Elsalm. Nach ein paar Auf- und Abstiegen gelangen wir an eine schöne Hochebene und werden von weidenden Schafen begrüßt. Hier machen wir erst einmal wieder eine längere Pause.

Gegen viertel vor Zwei erreichen wir die Elsalm auf 1.864 Metern Höhe. Dieser verträumte Weidekessel der bewirtschafteten Elsalm richtet sich an Genießer ungestörten Bergvergnügens. Oben empfängt uns eine Almidylle aus vergangenen Zeiten, zumindest aus unserem flüchtigen Blickwinkel. Alles ist natürlich auch hier nicht mehr beim Alten. Da zeugen zum Beispiel eine betagte Sennhütte und ein Saustall noch davon, dass auf der Elsalm einst gekäst wurde.

Mittlerweile ist es richtig sonnig und damit sehr warm geworden. Ab der Elsalm geht es nun hinauf zum Flach, einem kleinen Bergrücken. Hier wenden wir uns linker Hand und steigen durch grünes Gelände und dann über eine Fahrstraße hinab.

Schon bald erreichen wir die Höllensteinhütte an der wir noch ein Getränk zu uns nehmen und steigen dann bis nach Madseit das wir gegen hinab das wir gegen 18:00 Uhr erreichen. Schön, dass wir uns diese herrliche Tour ausgesucht haben. Es war ein langer Weg mit herrlichen Ausblicken.

      • maximale Höhe 2.178 Meter
      • minimale Höhe 900 Meter
      • Aufstieg 1.620 Meter Abstieg 1.140 Meter


20.08.2021   Grüblspitze – Ramsjoch – Nasse Tuxalm – Lanersbach

Mit dem Bus fahren wir heute wieder nach Lanersbach. Von hier wollen wir hinauf zur Grüblspitze steigen und dann über das Ramsjoch den Torsee erreichen.  Unser Weg führt wieder durch den - von einiger Tage vorher unternommen Wanderung bekannten Wald - in Richtung Eggalm die wir gegen viertel nach Neun erreichen. Ab der Eggalm führt der Weg nun über einen Bergrücken stetig nach oben.

Wir erreichen den Gipfel der Grüblspitz mit ihren 2.395 Metern Höhe gegen 09:15 Uhr. Von hier geht es nun einige Höhenmeter hinab und dann wieder empor zum Ramsjoch.

Ab dem Ramsjoch auf 2.508 Metern Höhe können wir den Torsee schon sehen. Hier oben weht ein kühler Wind und es fängt auch etwas zu tröpfeln an. So werden schnell wieder die Hosenbeine angezippt und das Softshell aus dem Rucksack geholt.

Der weitere Weg führt uns nun an den Torsee der uns mit Wollgras geschmückt begrüßt. Ob der kühlen Witterung verweilen wir aber nicht lange uns führen unseren Weg fort. Beeindruckend, wie viel Wasser hier aus den Bergen kommt. Kein Wunder, dass das Tuxer Tal schon früh landwirtschaftlich geprägt wurde.

Bald erreichen wir wieder die Nasse Tuxalm. Endlich kommt die Sonne hinter den Wolken hervor und wärmt uns mit ihren Strahlen. Nun führt unser Weg nur noch einen langen Fahrweg hinab nach Lanersbach hinab wo wir dann wieder in den Bus zurück nach Madseit einsteigen.

      • maximale Höhe 2.508 Meter
      • minimale Höhe 1.275 Meter
      • Aufstieg 1.206 Meter
      • Abstieg 1.206 Meter


21.08.2021   Gasthof Breitlahner – Berliner Hütte – Schwarzsee

Mit dem Auto fahren wir heute zum Gasthof Breitlahner im Zemmgrund, denn heute wollen wir der Berliner Hütte einen Besuch abstatten. Wir beginnen unsere Tour um 07:50 Uhr am kostenpflichtigen Parkplatz des Gasthofes auf 1.253 Metern Höhe.

Im Jahr 1896 wurde der Gasthof gegenüber einer Steilwand errichtet. Der Name ist auf die breiten Lawinen, welche im Zillertal "Lahne" genannt wurden, die im Winter und im Frühjahr abgegangen sind, zurückzuführen.

Teils durch Wald, teils über weitläufiges Almgelände führt der Weg durch den malerischen Zemmgrund hinauf zur Berliner Hütte. Schon bald erreichen wir die Klausen- und dann die Schwemmalm. Durch den gesamten Zemmgrund führt ein breiter, einfach zu gehender Fahrweg.

Ab der Alpenrosenhütte geht es die letzten gut 160 Höhenmeter auf einem etwas steileren, aber sehr schönen Steig aufwärts zur Berliner Hütte.

Wir erreichen die Berliner Hütte auf 2.042 Metern Höhe gegen 10:00 Uhr.

Hier schauen wir uns erst einmal um, denn die Hütte – oder besser das Haus – ist wirklich sehenswert. Sie ist eine denkmalgeschützte Alpenvereinshütte, die mit über 180 Übernachtungsplätzen die größte ihrer Art in den Zillertaler Alpen im österreichischen Tirol ist. Die ursprüngliche Hütte wurde 1879 von der Sektion Berlin des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut und wandelte sich nach verschiedenen Erweiterungen in ein mehrstöckiges Haus mit Nebengebäuden. Das „Stück Berlin in den Alpen“ war das erste und bis 2013 einzige Schutzhaus in Österreich, das den Status eines Baudenkmals erhielt. Die Hütte ist einzigartig unter den Alpenvereinshütten – ein eindrucksvolles Zeugnis aus jener Zeit, als das deutsche Kaiserreich und dessen Hauptstadt sich mit Glanz und Gloria auch im Hochgebirge darstellen musste.

Weiter geht es nun über einen schön angelegten Steig hinauf zu unserem nächsten Ziel - dem Schwarzsee. Ein eindrucksvolles Bergpanorama eröffnet sich uns immer wieder ergänzt durch blühende Pflanzen wie dem Mauerpfeffer.

Wir erreichen den Schwarzsee auf 2.481 Metern Höhe – also etwa 400 Meter oberhalb der Berliner Hütte - gegen 11:30 Uhr. Hier machen wir an der Südseite des Sees eine längere Rast ehe wir den See umrunden und die herrlichen Spiegelungen der schneebedeckten Gipfel bewundern. Wir haben großartige Blicke auf Furtschagelspitze, auf den Thurnerkamp, auf den Großen Möseler und auf die Hornspitzen.

Nach einer längeren Fotopause kehren wir nun auf dem gleichen Weg zurück zur Berliner Hütte. Wir kehren noch einmal zu Kuchen und Cappucino ein und wenden uns dann auf dem Gletscherlehrpfad nach Süden.

Nun folgt nur noch der lange Rückweg aus dem Zemmgrund hinaus.

Was für großartige Bergerlebnisse wir heute hatten. Tolles Wetter, wunderschöne Bergpanoramen, komfortable Wanderwege und endlich einmal hochalpines Terrain.

      • maximale Höhe 2.481 Meter
      • minimale Höhe 1.253 Meter
      • Aufstieg 1.248 Meter
      • Abstieg 1.248 Meter
      • Distanz ca. 23,2 Km


22.08.2021   Spannagelhaus

Unsere heutige Tour soll uns in alpines Gelände führen. Wir werden zum Spannagelhaus aufsteigen. Wir starten wieder in Madseit in Richtung Hintertux.

Auf dem schon bekannten Wasserfallweg steigen wir durch den kleinen Wald empor. An einer Weggabelung zweigen wir nach links ab und über eine idyllische Hochebene streben wir dem Spannagelhaus entgegen.

Wir erreichen das Spannagelhaus auf 2.531 Metern Höhe gegen 11:30 Uhr. Hier oben ist es nun sehr kalt und ungemütlich.

Nicht weit von der Spannagelhütte befindet sich der Eingang zum Naturdenkmal Spannagelhöhle. In einer Marmorschicht von Hintertux nach Süden zum Spannagelhaus liegt das Spannagel -Höhlensystem mit seinen zahlreichen Naturwundern. 1964 wurde diese einmalige Höhle mit ihrer Umgebung unter Naturschutz gestellt und seid dem Juli 1994 wurde ein Teil durch Privatinitiative vom Hüttenpächter Josef Klausner für Besucher geöffnet. Unter fachkundiger Führung finden ganzjährig Besichtigungs-Touren durch die einzigartige Marmor-Schauhöhle statt. Zurzeit sind etwa 10 Kilometer Länge der Höhle erforscht, im Rahmen von Führungen sind 500 Meter für Besucher zugänglich.

Unser nächstes Ziel ist nun die Station der Sommerbergalmbahn. Wir merken schon, dass die Luft immer feuchter wird – der Regen wird wohl bald kommen.

Und tatsächlich fängt es an zu regnen. Also Regenzeug an und nix wie nach Hause in die warme Ferienwohnung. Vielleicht haben wir ja noch irgendwo ein Stück Kuchen übrig.

      • maximale Höhe 2.531 Meter
      • minimale Höhe 1.253 Meter
      • Aufstieg 1.407 Meter
      • Abstieg 1.407 Meter
      • Distanz ca. 19,7 Km


23.08.2021   Mayrhofen – Stillupklamm – Leonard Stock Weg – Innerberg

Die heutige Wanderung fällt aufgrund der schlechten Wetterprognose wieder etwas kürzer aus. Mit dem Bus fahren wir nach Mayrhofen um dort die Stillupklamm zu erkunden.

Das Wasser ist sehr trübe – als wenn weiter oberhalb ein Bergsturz stattgefunden hat. Das im unteren Bereich sehr enge Tal empfängt uns mit einer wilden Schlucht, durch die der Triftsteig führt. Dieser Steig ist sehr schön angelegt. Über viele Auf- und Abstiege, teils über Treppenstufen, führt unser Weg. Bei diesem kühlen Wetter würden wir uns allerdings über etwas wärmende Sonne freuen.

Ab dem Ausstieg aus dieser Klamm geht es nun gemütlich über einen breitangelegten Fahrweg hinunter nach Mayrhofen. Mayrhofen ist eine Marktgemeinde mit ca. 4.000 Einwohnern und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol. Es ist flächenmäßig die viertgrößte Gemeinde Tirols. Sie besteht aus mehreren die zum Teil sehr weit auseinander liegen. Mayrhofen ist heute als Wintersportort für alpines Skifahren bekannt.

Nach dieser kleinen Besichtigung des Ortes wenden wir uns nun in Richtung des Leonard Stock Wegs. Leonhard Stock ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Abfahrts-Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 1980, die zugleich auch als Weltmeisterschafts-Medaille zählte. Im Skiweltcup war er von 1976 bis 1993 am Start, musste aber bis 1989 auf den ersten Sieg warten. Insgesamt gewann er drei Weltcupabfahrten und kam 25-mal auf das Podest.

Der Weg ist wirklich sehr schön angelegt und die Aufstiege sind sehr gut zu meistern. Wir wandern den Weg bis nach Innerberg.

      • maximale Höhe 1.245 Meter
      • minimale Höhe 655 Meter
      • Aufstieg 840 Meter
      • Abstieg 450 Meter
      • Distanz ca. 11,2 Km

 

25.08.2021   Geislerhöfe – Rastkogel - Geislerhöfe

Mit dem Auto fahren wir in Richtung Geislerhöfe und können den Wagen auf einem kleinen Parkplatz abstellen. Wir starten auf 1.635 Metern Höhenmeter gegen 08:00 Uhr zunächst auf einer asphaltierten, später dann unbefestigten Fahrstraße.

Heute verspricht der Wetterbericht einen schönen sonnigen Tag. An der Geislalm wenden wir uns in Richtung Geisljoch. Wir erreichen das Geislerjoch auf 2.300 Metern Höhe gegen 10:00 Uhr.

Relativ gemütlich wandern wir nun in Richtung Halslspitze. Wir erreichen die Halslspitze auf 2.575 Metern Höhe gegen 11:00 Uhr. Von hier aus erkennen wir ein paar Meter weiter ein zweites Kreuz, nämlich das der vorderen Halslspitze auf 2.550 Metern zu der wir einen kurzen Abstecher machen.

Nun geht es aber weiter in Richtung Rastkogel. Der Weg führt immer ziemlich genau auf dem Grat entlang. Der gut markierte Steig ist nicht allzu schwierig macht aber viel Spaß.

Gegen 12:00 Uhr erreichen wir ihn – den Gipfel des heutigen Tages – den Rastkogel - auf 2.762 Metern Höhe.  Auf Grund seiner dominanten Stellung nach Süden zum Tuxertal hin, ist der Rastkogel ein viel begangener Berg und es ist hier oben wirklich sehr voll. Wir suchen uns etwas unterhalb des Gipfelaufbaus ein ruhiges Plätzchen für eine ausgiebige Pause.

Was für ein herrlicher Tag. Nun folgt aber der Abstieg hinunter in das Tal.

An einem traumhaften Bergsee rasten wir wieder etwas länger und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen und das Wolkenspiel.

Der Weg führt nun durch ein Hochtal wieder zurück zur Geislalm und dann letztendlich zum Parkplatz an den Geislerhöfen den wir gegen 16:10 Uhr erreichen.

      • maximale Höhe 2.762 Meter
      • minimale Höhe 1.635 Meter
      • Aufstieg 1.185 Meter
      • Abstieg 1.185 Meter

26.08.2021   Madseit – Stoankasern – Geier

Heute ist unser letzter Tag hier in Madseit im Tuxer Tal. Wir starten direkt von unserer Unterkunft gegen 07:35 Uhr in Richtung Juns. Unser Ziel für heute ist der Junssee und dann über das Geier- und Junsjoch zurück nach Madseit.

Von Juns aus steigen wir in das Needertal hinauf. Es ist noch relativ kühl heute Morgen. Wir erreichen die Stoankasernalm auf 1.984 Metern gegen 09:30 Uhr. Wieder haben wir die Gelegenheit mehrere Murmeltiere zu beobachten.

Bei schönstem Sonnenstein gelangen wir nun immer weiter in die Höhe. Eine Schafherde grast friedlich in dieser Höhe. Nun wird die Landschaft schon deutlich karger und schon bald erreichen wir ihn – den Junssee - auf 2.655 Metern. Eine wunderbare Aussicht erwartet uns hier – aber es ist auch sehr windig.

Von hier aus sind es nun noch ein paar Höhenmeter hinauf. Wir erreichen den Geier auf 2.857 Metern - den höchsten Punkt unseres Bergurlaubs 2020 - gegen 12:15 Uhr.

Etwa 450 Meter nördlich des Geier liegt der wesentlich schroffere Lizumer Reckner, der höchste Berg der Tuxer Alpen. Weiter geht’s nun über das Geierjoch und dann ein gutes Stück hinunter in Richtung Lizumer Boden ehe wir wieder die verlorenen Höhenmeter zurück gewinnen müssen um zum Junsjoch hinauf zu kommen.

In einiger Entfernung erkennen wir die Kaserne des Truppenübungsplatz Lizum-Walchen. Der Truppenübungsplatz Lizum-Walchen ist mit über 50 Quadratkilometer der zweitgrößte Truppenübungsplatz Österreichs. Bis zu 40.000 Soldaten pro Jahr dient das Gebiet zur militärischen Alpinausbildung.

Das Junsjoch auf 2.484 Metern Höhe erreichen wir gegen 15:30 Uhr und von nun an geht es nur noch über einen langen Weg über die die Stoankasernalm zurück durch das Needertal nach Juns und dann nach Madseit, dass wir gegen 17:00 Uhr erreichen.

      • maximale Höhe 2.857 Meter
      • minimale Höhe 1.410 Meter
      • Aufstieg 1.600 Meter
      • Abstieg 1.600 Meter
      • Distanz 21,5 Km

Wir hatten auch in diesem Jahr wieder einen schönen Bergurlaub mit reizvollen Blicken, vielen Begegnungen mit Murmeltieren, spannenden und sportlichen Touren aber auch mit Phasen der Regenerierung. Hoffen wir, dass uns auch in Zukunft der Weg in die schöne Alpenwelt führt.