Wanderung auf dem Schluchtensteig im Schwarzwald
Rauschendes Wasser und herrliche Aussichten begleiten den Wanderer auf diesem faszinierenden Wanderweg, der sich im südlichen Schwarzwald von Stühlingen an der Schweizer Grenze zunächst durch die Wutachflühen hinauf zur Schwäbischen Alb windet, lange Passagen durch tiefe und wasserreiche Schluchten wechseln sich ab mit herrlichen Aussichten von den Höhen des Schwarzwaldes und schließlich nach rund 120 überaus eindrucksvollen Wanderkilometern in Wehr endet.
Bekannte Kurorte wie Lenzkirch, Schluchsee, St. Blasien oder Todtmoos werden durchwandert, wobei in St. Blasien der gewaltige Dom nicht nur durch sein Äußeres beeindruckt, sondern den Besucher auch im Inneren mit Größe und strahlender Helligkeit umfängt und in seinen Bann zieht.
1. Tag: Wanderung von Stühlingen nach Blumberg
Der Schluchtensteig beginnt an der Kirche in Stühlingen in unmittelbarer Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze, verläuft entlang der Wutach und windet sich durch die Wutachflühen steil hinauf zum Buchberg, bis zu 100 m hohe Felswände links und rechts des Weges, von oben dann sowohl tiefe Einblicke in den gerade zurückgelegten Wegeabschnitt als auch herrliche Weitsichten zum Feldberg und den Schweizer Alpen im Süden, vom Buchberg dann zum Etappenende nach Blumberg (ca. 540 hm, 19 km, 5½ Std).
2. Tag: Wanderung von Blumberg zur Schattenmühle
Die heutige anstrengende Tagesetappe beginnt mit einem eindrucksvollen Naturschauspiel, in mehreren Kaskaden stürzt der Schleifenbach ins steile Tal, der Wanderweg leitet zunächst durch eine eher liebliche Tallandschaft nach Achdorf, doch kurz nach dem Sägewerk Wutachmühle bei der Gauchachmündung ändert sich das Bild, die Wutachschlucht wird enger und wilder, der Weg feucht und rutschig. Auf und ab, teilweise direkt am Wasser entlang, dann wiederum hoch oben auf schmalem Felspfad führt der Schluchtensteig durch diesen 13 km langen, teilweise abenteuerlichen Wegeabschnitt und endet schliesslich an der Schattenmühle, die zu einer wohlverdienten Rast einlädt (ca. 380 hm, 20 km, 6 Std).
3. Tag: Wanderung von Schattenmühle nach Fischbach
Nach kurzem allmählichen Anstieg erreicht der Schluchtensteig nun wieder Wiesen und Felder, dann kehrt der Wanderweg zur Wutach zurück und schlängelt sich am Berghang entlang zur Stallegger Brücke, dort liefert eines der ältesten Flußkraftwerke Deutschlands seit 1895 Strom (mit kurzer Unterbrechung von 1980-2000).
Nach der Einmündung der Gutach wird die Haslachschlucht durchwandert und kurz darauf der Kurort Lenzkirch erreicht, anschliessend steigt der Wanderweg im Fichtenwald an und kommt nach Fischbach, einem hoch gelegenen Ortsteil von Schluchsee (ca. 600 Hm, 18 km, 5 Std).
4. Tag: Wanderung von Fischbach nach St. Blasien
Vom kleinen Bergdorf Fischbach steigt der Schluchtensteig kurz an und erreicht den Bildstein, ein herrlicher Aussichtspunkt über dem Schluchsee, dann hinab zum Ufer des Schluchsees, dem der Steig nun eine Weile folgt und vom Unterkrummenhof, ein schön gelegenes Schwarzwälder Rasthaus führt der Schluchtensteig nun in einem langen, aber nicht steilen Anstieg hinauf zum Krummenkreuz, mit 1148 m zugleich höchster Punkt der gesamten Wandertour, kurz darauf wird Muchenland erreicht, ein Hochtal mit einsamen Bauernhöfen.
Kurz darauf gelangt der Wanderweg zum Weiler Blasiwald-Althütte, Hochweiden mit Preiselbeer- und Heidelbeersträuchern bestanden, säumen den Weg der nun steil hinunter führt zur Windbergschlucht und kurz darauf das Etappenende St. Blasien erreicht, beherrscht von einem mächtigen Dom (ca. 550 Hm, 20 km, 6 Std).
5. Tag: Wanderung von St. Blasien nach Todtmoos
Vom heilklimatischen Kurort St. Blasien steigt der Wanderweg sogleich hinauf zum Lehenkopf auf 1039 m, der Blick vom hölzernen Aussichtsturm entschädigt für die Mühen des Aufstiegs, Wald- und Wiesenlandschaften wechseln sich nun ab, einzelne Höfe stehen am Weg und der Schluchtensteig passiert die auf einer Hochfläche gelegenen Weiler Horbach und Ibach, dann führt der Weg im Zickzack in die Hohwehraschlucht, diese kleine Waldschlucht leitet direkt zm Kurort Todtmoos (ca. 560 m, 19 km, 6 Std).
6. Tag: Wanderung von Todtmoos nach Wehr
Die letzte Etappe des Schluchtensteigs führt nun meist entlang der Wehr, zunächst sanft und lieblich, doch hinter Todtmoos-Au beginnt die Wehraschlucht und der Weg ändert sich, führt an Felsen entlang, teilweise etwas alpin, Felshänge bauen sich bis zu 200 m auf und die Wehra rauscht nun mächtig bis zum Wehrastausee, kurz nach diesem kommt der Schluchtensteig zum Ort Wehr, wo die Tagesetappe und zugleich die schöne Wanderung nach insgesamt 120 km schliesslich endet (ca. 460 Hm, 22 km, 7 Std).